Praxis-Case · Freizeitunternehmen (anonymisiert)

Ads, Tracking und Funnels mit belastbaren Daten.

Die folgende Case Study zeigt, wie ein Freizeitunternehmen nach einem vollständigen Neuaufbau von GA4, Consent Mode v2, Tag Manager und Funnelstruktur Ergebnisse erreicht, die deutlich über den üblichen Kennzahlen anderer VR-Arcades liegen.

Überblick – was im Case passiert ist

Statt sofort mehr Budget in Google Ads zu schieben, wurde zuerst die technische Basis neu aufgebaut: GA4, Tag Manager, Consent Mode v2 und ein klarer Buchungs-Funnel. Erst danach wurden Kampagnen und Budgets optimiert. Das Ergebnis: messbare Funnelzahlen und bessere Performance als in den meisten vergleichbaren VR-Arcades.

November-Performance im Vergleich zur Branche

  • 3.989 aktive Nutzer auf der Website
    Typische VR-Arcades: ca. 1.500–3.000 Besucher pro Monat
  • 2.270 Aufrufe der Reservierungsseite
    Zeigt: Viele Besuche erreichen bereits die buchungsnahe Ebene
  • 143 tatsächliche Buchungen im Monat
  • Gesamt-Conversionrate: 3,59 %
    Typische VR-Arcades: ca. 2,0–3,0 % vom Besuch zur Buchung
  • Conversion der Reservierungsseite: 6,30 %
    Typische VR-Arcades: ca. 4,0–6,0 % – also am oberen Ende der Skala

Wirtschaftliche Kennzahlen (vereinfacht)

  • Werbebudget: ca. 4.000 € pro Monat
  • Ø Buchungswert: ca. 145 € pro Reservierung
  • Direkt messbarer Online-Umsatz: ca. 20.735 €
    143 Buchungen × 145 €
  • Werbekosten pro Buchung (CPA): ca. 28 €
    Typische VR-Arcades: ca. 28–55 € – gut optimierte Setups liegen bei 18–30 €
  • ROAS (Return on Ad Spend): rund 5,2×
    Viele Standorte bewegen sich eher bei 2,5–4×
  • Klickpreis-Niveau: unter Branchenschnitt durch saubere Signale aus dem Tracking und klar strukturierte Kampagnen.

Entscheidend: Nicht nur die absoluten Zahlen sind gut – vor allem sind sie endlich belastbar und können als Grundlage für Skalierung dienen.

1. Ausgangslage – verfälschte Buchungsdaten durch das alte System

Am ursprünglichen Standort wirkten die Buchungszahlen auf den ersten Blick stark. Bei genauerem Hinsehen zeigte sich jedoch, dass die Daten kaum belastbar waren.

  • Stornoraten von rund 20–25 % – aber nur grob geschätzt statt sauber gemessen.
  • Offline-Reservierungen wurden teilweise als Online-Buchungen gezählt.
  • Viele Nutzer brachen im Buchungstool nach wenigen Sekunden ab.
  • Eine echte Conversionrate des Online-Funnels war faktisch nicht vorhanden.

Kurz gesagt: Die Zahlen sahen „okay“ aus, waren aber als Entscheidungsgrundlage kaum nutzbar.

2. Vorgeschichte – hohe Kosten, keine funktionierende Lösung

Vor dem Neuaufbau wurden bereits mehrere externe Dienstleister angefragt – allerdings ohne den Fokus zuerst auf das Fundament zu legen.

  • Agenturen mit Retainern ab 2.000 € monatlich plus 3.000–5.000 € Werbebudget.
  • Kaum detaillierte Analyse von GA4, Tag Manager, Consent Mode v2 oder Buchungssystem.
  • Externer Freelancer für 800 € – nach dem Projekt waren Consent Mode v2 und GA4 weiterhin fehlerhaft.

Trotz relevanter Investitionen gab es weder ein sauberes Tracking noch einen klaren Plan, wie der Funnel strukturiert werden sollte.

3. Standortwechsel – weniger Frequenz, dafür klare Daten

Mit dem Umzug an einen weniger frequentierten Standort fiel ein Großteil der zufälligen Laufkundschaft weg. Das klingt zunächst nach einem Nachteil – ist für die Analyse aber ein großer Vorteil.

  • Offline-Einflüsse wurden stark reduziert.
  • Buchungszahlen hängen nun viel direkter an der Qualität des Online-Funnels.
  • Veränderungen in Kampagnen oder auf der Website sind im Tracking deutlich erkennbarer.

Erst ab diesem Punkt wurde sichtbar, wie viel Potenzial im Online-Funnel tatsächlich steckt – und wo bisher Buchungen „liegen geblieben“ sind.

4. Umsetzung – Neuaufbau von Tracking, Consent und Funnel

Tracking & Consent Mode v2

  • GA4 vollständig neu aufgesetzt – inklusive klarer Eventstruktur entlang des Buchungs-Funnels.
  • Google Tag Manager aufgeräumt: doppelte, veraltete und fehlerhafte Tags wurden entfernt.
  • Google Consent Mode v2 korrekt integriert und mit dem Cookie-Banner verbunden.

Buchungssystem & Funnel

  • Einführung eines modernen Buchungstools mit klarer Nutzerführung.
  • Transparente Netto-Buchungen statt unklarer Bruttozahlen.
  • Reduzierter Checkout mit klaren Call-to-Actions und weniger Ablenkung.

Wichtig: Erst als GA4, Tag Manager, Consent Mode und Buchungssystem zusammenspielten, konnten Kampagnen wirklich auf valide Conversion-Signale optimiert werden.

5. Fazit & zentrale Learnings

  • Technik zuerst, Budget danach: Ohne sauberes Tracking werden hohe Werbebudgets schnell zur Blackbox.
  • Funnel statt Einzel-KPIs: Entscheidend ist nicht nur der Klickpreis, sondern wie viele Nutzer jeden Schritt bis zur Buchung durchlaufen.
  • Branchenbenchmarks als Orientierung: Durch den Vergleich mit anderen VR-Arcades wird sichtbar, ob man unter, im oder über dem Marktniveau liegt.
  • Skalierung braucht verlässliche Zahlen: Erst als CPA, ROAS und Funnelraten stabil messbar waren, konnte das Werbebudget sinnvoll erhöht werden.

Nächster Schritt: eigenes Setup prüfen lassen

Wenn Ihr Unternehmen ähnliche Herausforderungen hat – hohe Budgets, unklare Ergebnisse, unsauberes Tracking – prüfen wir gerne, ob ein ähnlicher Neuaufbau sinnvoll ist.

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